GUTER GRUND
Wenn das Religiöse anzieht
Ich bin in Thüringen in einem – wie man so sagt – atheistischen Elternhaus großgeworden. „An was zu glauben, was man nicht beweisen kann, ist was für Dumme“, hat mein Vater immer gesagt.
Mich selbst haben aber die Fragen rund um Religion und Glauben immer wieder interessiert und beschäftigt. Als meine beiden Kinder erwachsen waren, bin ich von Berlin ins Rheinland gezogen. Anstoß dazu gaben mir Kölner Freunde, die ich im Internet kennen gelernt hatte. Ich wollte einfach was Neues beginnen.
Jetzt lebe ich in Köln und gehe immer wieder mal gerne dort in die Kirche.
Weil ich die indische Küche so liebe, haben mein Sohn und ich vor einiger Zeit mal eine Reise nach Indien unternommen und sind dort hautnah mit der indischen Kultur und Religion in Berührung gekommen. Das hat mich sehr fasziniert, besonders die Strahlkraft religiöser Zeichen. Ich habe gemerkt, wie sehr mich das Religiöse anzieht und dass es irgendwie zu mir gehört.
Meine Religion ist das Christentum; mich zieht es schon seit langem immer wieder in Kirchen und jetzt möchte ich diesen Glauben gerne näher kennenlernen.
Dafür habe ich 55 Jahre gebraucht.