GUTER GRUND

Ohne viel zu überlegen, zog es mich damals in den Dom. Emil H. Weiterlesen

Spüren, dass es richtig ist, dort zu sein

Ich wurde evangelisch getauft, bin als junger Mensch aus der Kirche ausgetreten und hatte jahrzehntelang nichts mit der Kirche „am Hut“. Mit Mitte 40 erkrankte ich schwer am Herzen und es bestand der Verdacht einer Krankheit, mit der ich nur noch wenige Jahre überlebt hätte. Dieser Schlag hat mich völlig aus der Bahn geworfen und ich wusste überhaupt nicht mehr, wie ich diese Prognose irgendwie verarbeiten und verkraften soll. Ohne viel zu überlegen zog es mich damals in den Dom, ich ging ziellos dort umher und ließ die Altäre und sakrale Kunst auf mich wirken. Ich habe damals noch nicht gebetet, aber ich spürte, es fühlte sich „richtig“ an, jetzt an diesem Ort zu sein. Dieses Erlebnis war der Auslöser, mich wieder mit Gott und dem Glauben zu beschäftigen. Am Ende dieses Wegs stand der Wiedereintritt mit gleichzeitiger Konversion zur katholischen Kirche mit Firmung und Erstkommunion. Die befürchtete Diagnose an meinem Herzen hat sich dann übrigens als falsch erwiesen, und heute bin ich wieder kerngesund.

Nach dem Erlebnis im Dom hat es mehrere Jahre gedauert, bis ich mich für den Wiedereintritt entschieden habe.  Es war ein intensiver Prozess, in dem ich mich mit meinem eigenen Glauben auseinandergesetzt und über die katholische Kirche informiert habe, da ich mir ganz sicher sein wollte, den richtigen Schritt zu gehen. Dabei hat mir die Begleitung durch die FIDES sehr geholfen.

Ich gehe seit dem Wiedereintritt regelmäßig zur Messe und empfinde dies nicht als Verpflichtung, sondern habe ein starkes Bedürfnis danach, da mir Gottesdienst und Eucharistie einfach gut tun und ich dort Kraft tanke. Ich spüre, dass es richtig für mich ist und fühle mich durch den Glauben ruhiger und sicherer in meinem Leben. Gott gibt mir Halt und Orientierung und ich bin mir sicher, dass er mir in der einen oder Situation schon recht deutliche Zeichen gegeben und den Weg gewiesen hat.